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Prof. Günther Ortmann, ehem. Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Kontakt: ortmann@hsuhh.de
Drei Begebenheiten an einem Tag, dem 6. Mai 2013: Erstens: Ex-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Mayrhofer, Wunschkandidat seines Nachfolgers Christoph Franz, wird an diesem Tag zum designierten Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutsche Lufthansa AG. Er kontrolliert fortan nach einer (allzu) kurzen Cooling-Off-Zeit das Unternehmen, das er selbst geleitet und strategisch aufgestellt hat und das Management, das er zu beträchtlichen Teilen selbst installiert hat, wie schon sein Vorgänger Jürgen Weber, der auch dieses Mal die Fäden gezogen hat. Zweitens: Uli Hoeneß ist vorerst Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG geblieben, trotz Steuerhinterziehung und trotz gewisser Bedenken, ob er sich nicht in seiner Doppelfunktion als AG-Aufsichtsrat einerseits, Vereinspräsident und wahrer Herr im Hause andererseits de facto selbst kontrolliert. Seine Aufsichtsrats-Kollegen etwa Martin Winterkorn (VW), Rupert Stadler (Audi), Herbert Hainer (Adidas) und Timotheus Höttges (Telekom)